"Immer tüchtig an der frischen Luft gearbeitet"

Traudchen Faymonville-Mackels feiert am Sonntag den 100. Geburtstag

Altersjubiläum: Traudchen Faymonville-Mackels feiert am Sonntag den 100. Geburtstag
"Immer tüchtig an der frischen Luft gearbeitet"

Am 7. Mai blickt die aus Elsenborn gebürtige Traudchen Faymonville-Mackels im „Hof Bütgenbach“ auf 100 Lebensjahre zurück. Erst vor einem Monat, am 10. April , feierte Gustav Freisen aus Elsenborn seinen 100. Geburtstag. Am Sonntag freuen sich wiederum eine  Familie und die Nachbarn auf ein großes Fest in Elsenborn.

Auf die Frage, wie sie dieses hohe Alter bei geistiger Frische erreicht hat, antwortet sie spontan und freudestrahlend: „Ich habe eigentlich nichts Besonderes getan, ich habe immer tüchtig draußen an der frischen Luft gearbeitet.“

Den 100. Geburtstag in noch guter Gesundheit zu erleben, ist für die Jubilarin ein großes Geschenk Gottes, für das sie vor allem dankbar sein will. Wenn man die zehn Jahrzehnte Revue passieren lässt, hat sie ein Jahrhundert von nie da gewesenen Ereignissen erlebt, rasante technische Entwicklungen, große gesellschaftliche  und soziale Umwälzungen.

Seit dem 9. März hat die Altersjubilarin im Seniorenheim "Hof Bütgenbach" vorübergehend ein neues Zuhause gefunden. Bis Weihnachten 2012 hat sie noch in ihrem Haus an "Schmetz" an der Ecke Gartenstraße-Vennhofstraße gelebt, danach aber vorrangig bei ihrer Tochter Odette  in Elsenborn oder auch bei ihrer Tochter Edith in Honsfeld. Ihr Herz schlägt weiterhin in ihrem Heimatdorf, wenngleich sie sehr bedauert, dass es keine Geschäfte mehr in ihrem Dorf gibt.  "Für alte Menschen ist das schon schlimm."

Das Licht der Welt erblickte sie zu einer Zeit, als noch der deutsche Kaiser über unseren Landstrich regierte. Als Jüngstes von acht Kindern (vier Jungen und vier Mädchen) wurde sie am 7. Mai 1917 an "Steffes" (Pitter) in Elsenborn als Tochter der Eheleute Peter Mackels aus dem Haus Winnertz und Maria Katharina Leyens geboren.

Nach der Volksschule folgte zunächst eine Zeit der Aushilfe in der elterlichen Landwirtschaft, ehe sie als 16-Jährige an zwei Orten in Lüttich in Stellung war.  Gerne wäre sie Hebamme geworden.  Die Zeiten waren damals aber so, dass die Mutter sagte, dass ihre Arbeitskraft zu Hause gebraucht würde und für eine Studium das Geld fehle. "Die Zeit in Stellung in Lüttich war allerdings nur von kurzer Dauer, da ich die Stadtluft nicht vertrug und Heimweh hatte", erinnert sich Traudchen Faymonville. Zuletzt hatte sie in einer Lütticher Schneiderwerkstatt gearbeitet. Hier erhielt sie zum Abschied einen schönen Mantel, den sie später weiter verschenkt hat.

Am 23. August 1941, samstags vor Elsenborner Kirmes, heiratete sie Josef Faymonville, Sohn der Eheleute Hermann Faymonville und Louise Niessen, der im Elsenborner Telegrafenamt arbeitete. Das junge Ehepaar kaufte von Rudolf Litt das Anwesen "Schmetz". Hier arbeitete die Altersjubilarin in der Landwirtschaft.

Kurz nach der Hochzeit erhielt Josef Faymonville jedoch den Stellungsbefehl und kam nach Königsberg (Ostpreußen), wo Ehegattin Traudchen ihn während drei Monaten besuchte.  Nach dem Krieg wurde 1946 Tochter Edith, zwei Jahre später Guido und zehn Jahre später, 1956 Odette geboren.

Am 28. März 1972 verstarb im noch jungen Alter von 57 Jahren ganz plötzlich ihr Ehegatte Josef Faymonville. "Als Witwe habe ich immer gute Hilfe erfahren dürfen, wofür ich sehr dankbar war. Das habe ich bis heute nicht vergessen", blickt Traudchen Faymonville auf die schwierige Lebensphase zurück. "Ich habe mich immer getröstet, dass der Herrgott mich als Mutter hat weiter leben lassen, denn für die Kinder war immer der Esstisch bereitet." 

In den letzten Jahren hat sie die Zeit mit Stricken und Häkeln verbracht und gerne im Haushalt ihrer Töchter ausgeholfen.  "Auch mit 100 Jahren muss man doch noch etwas tun", meinte die Jubilarin.  "Heute im Seniorenheim, wo ich vorübergehend bin, komme ich allerdings nicht mehr oft dazu, zu stricken, denn ich bekomme viel Besuch."  

Am Sonntag feiert die Jubilarin mit ihrer Familie, darunter auch den vier Enkelkindern Elmar, Roswitha, Ariane, Céline und Stephanie und den sieben Urenkeln die Vollendung ihres 100. Geburtstages.  Das GrenzEcho schließt sich den Wünschen gerne an.

Eine neue Heimleiterin im Seniorenheim "Hof Bütgenbach"

Seit dem 24. April 2017 ist Dagmar Connotte-Krämer aus Kettenis die neue Heimleiterin im Seniorenheim "Hof Bütgenbach". Die aus Schönberg stammende 31-jährige Krankenpflegerin war vorher Heimleiterin im Katharinenstift Astenet, nachdem sie als Krankenpflegerin im Raerener Marienheim und im Eupener St.Nikolaus-Hospital tätig war. Sie übernimmt die Nachfolge von Cathy Muller aus Eupen, die im Januar 2013 diese Aufgabe in Bütgenbach übernommen hatte.

  Fotos von der Altersjubilarin

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