Wie wird die Corona-Krise die Herzen der Menschen verändern?

Zusätzliche Taufsonntage - Messintentionen - Aktuelle Regelungen

Liebe Mitchristen,

Die Corona-Krise beschäftigt uns länger als uns lieb ist. Wir können immer noch nicht frei planen, was wir in den nächsten Monaten organisieren können. Wir können voller Ungeduld darauf warten, bis alles sich wieder normalisiert. Oder aber wir nutzen diese Zeit des Übergangs dazu, über unser Leben und unser Miteinander nachzudenken: Wie wollen wir nach der Krise leben? Was haben wir gelernt? Es wäre nicht gut, wenn es nach der Krise einfach so weiter ginge wie vorher. Jesus spricht in der Bibel davon, dass wir die Zeichen der Zeit erkennen sollen (Lk 12,54-57). Fragen wir uns: Was will Gott uns in diese Krise sagen? Für Jesus sind die Zeichen der Zeit eine Herausforde-rung, umzukehren und umzudenken. Das meint ein anderes Denken, ein Denken, das tiefer blickt, das den Dingen auf den Grund geht: Was trägt mich wirklich? Was gibt meinem Leben Halt und Sinn? Worauf lege ich Wert?

Die Übergangszeit lädt uns ein, Begeg­nungen intensiver zu erleben, Gespräche achtsam zu führen, zu erleben, wie wert­voll sie sein können. Und wer den Fernurlaub streicht, kann sich darin einüben, den Waldspaziergang zu genießen. Oder ich erschließe mir die nächste Umgebung neu - zu Fuß oder mit dem Rad.

So wünsche ich Euch eine gesegnete Zeit, eine Zeit, die Euch in neue Lebendigkeit hineinführt, die Euch die Augen öffnet für das Wunderbare, das uns umgibt, eine Zeit, die uns das Staunen lehrt, darüber, dass wir leben. Dann wird jeder Augenblick für uns wertvoll.

Euer Pastor Lothar Klinges


Zusätzliche Taufsonntage

Da seit Mitte März keine Taufen mehr stattgefunden haben, können diese jetzt gerne nachgeholt werden:

Normalerweise finden jeweils am ersten Sonntag im Monat Taufen statt, jeweils um 14.30 Uhr. Ich habe mehrere Taufsonntage vorgesehen. Höchstens vier Taufen können wir annehmen, mit max. 20 Familienmitgliedern pro Tauffeier in den Kirchen von Bütgenbach und Weywertz im Wechsel:

  • 28. Juni, 14.30 Uhr: Bütgenbach
  • 12. Juli, 14.30 Uhr: Weywertz
  • 26. Juli, 14.30 Uhr: Bütgenbach
  • 2. August, 14.30 Uhr: Weywertz
  • 6. Sept., 14.30 Uhr: Bütgenbach
  • 20. Sept., 14.30 Uhr: Weywertz

Danach hoffen wir, im normalen monatlichen Rhythmus weiterfahren zu können.


 Liebe Pfarrfamilie,

Wie wird die Corona-Krise die Herzen der Menschen verändern? In Krisenzeiten zeigen viele Menschen ihren wahren Charakter, im guten wie im schlechten Sinne. Wie wird die Krise sich auf die Kirche auswirken? Und wie kann der Glaube uns helfen, diese Zeit zu bewältigen?

Dass es nach der Corona-Krise nicht mehr werden wird wie vor der Krise, ist klar. Das lebensgefährliche Virus wird auch vieles in den Köpfen und Herzen der Menschen verändern und zum Nach­denken führen: Was ist wesentlich in meinem Leben? Was gibt mir Sinn und Halt in meinem Leben und was ist nach diesem Leben? Doch anzunehmen, dass sich die Menschheit insgesamt und auf Dauer verbessert, wäre unrealistisch. Wir Menschen sind eben vergesslich.

Da es sich um eine Pandemie handelt, was wörtlich übersetzt heißt: etwas, was alles (pan) Volk (de- mos) betrifft, ist die Menschheit ganz neu zu einer Schicksalsgemeinschaft geworden. Was wir nun brauchen, ist eine ansteckende Pandemie der Liebe.

Wir sollten uns nicht nur überlegen, wie werden wir mit der Krise medizinisch, ökonomisch sozialverträglich und politisch fertig. Das alles ist wichtig. Wir müssen uns auch fragen: Wie wollen wir unser Leben nach der Krise neu ausrich­ten? Es wird anders und wahrscheinlich ärmer sein, für die einen mehr, für die anderen weniger. Die Milliardenschulden, die wir jetzt aufnehmen, muss ja irgendwer irgendwann irgendwie bezahlen. Doch „weniger haben“ bedeutet nicht auch „weniger sein“. Das Leben wird trotzdem reicher und lebenswerter werden, wenn wir wieder mehr auf den hören, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist und der gekommen ist, damit wir das Leben in Fülle haben.

Die Corona-Krise hat uns hoffentlich wenigstens das beigebracht, dass wir so, wie es war, nicht einfach weitertreiben können. Das Virus scheint ein heilsamer Schock zu sein. Ist die Menschheit bereit für die Einsicht, dass wir unser Leben ändern müssen, dass der Wahnsinn des Massenkonsums und Ressourcenverbrauchs so nicht weitergehen kann?

Die gegenwärtige Situation bedeutet zunächst einmal eine erzwungene Ent- schleunigung. Normalerweise rennen wir und rasen wir dem Leben, dem Erfolg, dem Glück nach, immer mehr, immer schneller, immer besser. Das hat uns au­ßer Atem gebracht. Dass wir durch unser Konsumverhalten und unseren Ressour­cenverbrauch unsere Lebensgrundlage zerstören und die Erde unbewohnbar machen, sollte den meisten inzwischen klargeworden sein. An einer Kurskorrektur und Neuausrichtung unseres Lebensstils führt kein Weg vorbei. Ob aus dem Beinahe-Shutdown tatsächlich eine Besinnungspause wird oder ob er bloß eine vorübergehende Schnappatmung ist, weiß ich nicht. Das liegt an jedem Einzelnen von uns.

Gerade die gegenwärtige Krise hat uns neu bewusst gemacht, dass wir unser Leben nicht in der Hand haben, dass wir verletzlich und gebrechlich, ja trotz aller modernen Wissenschaft und Technik sehr oft auch ohnmächtig sind.

Im Heilig-Geist-Hymnus heißt es: „Ohne dein lebendig Wehen kann im Menschen nichts bestehen.“

Wir brauchen beides, „vor Gott zur inneren Ruhe kommen, einmal stille werden und wirklich ausatmen“, wie das „neuen Mut und neue Energie, neuen Trost, neue Zuversicht und neue Hoffnung Einatmen“. Das Beten gibt uns einen langen Atem, und gerade den brauchen wir in der gegenwärtigen Situation.

Euer Pastor Lothar Klinges


Messintentionen

Die 738 Messintentionen, die vom 13. März bis zum 7. Juni bestellt und eingetragen waren, werden, wie in den vorigen Pfarrbriefen mehrmals angekündigt, im Laufe der kommenden Monate nachträglich im Pfarrbrief erscheinen und jede einzelne von mir persönlich gelesen. Eine große Herausforderung. Für die Sechswochenämter und ersten Jahrgedächtnisse bitte ich die Familien, sich bei mir zu melden, damit wir einen neuen Termin finden können. Wegen der geringen Platzzahl in unseren Kirchen kann nur jeweils EIN Sechswochenamt oder auch nur EIN erstes Jahrgedächtnis pro Messfeier vorgesehen werden. Der Platz ist in unseren Kirchen, bedingt durch die Corona-Abstandsregel, stark reduziert. Aber dafür feiere ich viel mehr Gottesdienste.

Aktuelle Regelungen

Die staatlichen Vorschriften (Mund-schutz, Abstand, Desinfizierung, usw.) für unsere Gottesdienste habe ich im vorigen Pfarrbrief auf zwei Seiten ausführlich dargelegt. Dort könnt ihr sie gerne jederzeit wieder nachlesen. Bedenkt, dass diese Regelungen nicht von mir stammen, sondern vom Nationalen Sicherheitsrat in Brüssel, der darüber befunden hat!

Vatertag

An diesem Wochenende feiern wir wieder Vatertag. Wie jedes Jahr bete ich in allen Messen für unsere lebendenden und verstorbenen Väter.  Dass sich Väter heutzutage ihren Kindern zuwenden, ist nichts Ungewöhnliches. In früheren Generationen, als die Kinderbetreuung meist nur in den Händen der Mütter lag, war dies nicht selbstverständlich. So glaubten früher viele Väter, dass sich das Schieben eines Kinderwagens nicht gut mit der „männlichen Ehre“ verträgt! Die Kinder werden es bestimmt genießen, wenn der Papa für sie Zeit hat. Sie brauchen ihn genauso wie die Mama. Zum Vatertag wünsche ich allen Vätern und ‚väterlichen‘ Menschen einen frohen Festtag.        Euer Pastor

Ferienzeit = Lagerzeit

?Die KLJ-Weywertz wird im Rahmen der Corona-Bestimmungen vom 4. bis 11. Juli ins Lager fahren und im Lagerhaus Deidenberg in zwei Kontaktblasen (Bezugsgruppen) von max. 50 Personen spannende Tage erleben. Die Gruppen 1 und 3 fahren vom 4. Juli bis 7. Juli und die Gruppen 2 und 4 vom 8. bis 11. Juli. Die Gruppen werden zu verschiedenen Uhrzeiten am Lagerhaus ankommen und auch wieder abgeholt. 

?Auch die KLJ-Elsenborn wird im Rahmen der Corona-Maßnahmen ins Lager nach Heppenbach fahren und dort eine Kontaktblase bilden. Während die Leiter/innen bereits am 1. Juli anreisen, folgen die Kinder vom 3. bis 11. Juli.  Innerhalb einer solchen Blase ist der gegenseitige Kontakt normal. Die Kinder können gemeinsam spielen, essen und schlafen, ohne Mundschutzmaske und Einhaltung der Abstandsregeln.

?Die KLJ-Bütgenbach wird nicht ins Lager fahren und plant kreative Tage für die Kinder im Juli in Bütgenbach.

Chora Bella

Das Jahreskonzert des Weywertzer Frauenchors „Chora Bella“ unter der Leitung von Marcel Wey entfällt in diesem Jahr und wird auf das nächste Jahr verschoben.

Ausfahrt der Senioren fällt aus

Das Komitee der Ausfahrt der Senioren Nidrum um Rainer Franzen und Martina Peiffer teilt mit, dass die Ausfahrt der Senioren Nidrum vom 15. August 2020 leider auf Grund der gegebenen Umstände nicht stattfinden kann?

Fronleichnamssonntag mit sakramentalem Segen

Geschmückte Straßen? Kleine Altäre vor den Häusern? Am Fest Fronleichnam wollten wir in unseren Dörfern unseren Glauben aus dem Kirchenraum gemeinsam mit Gläubigen unseres Pfarrverbandes hinaus auf die Straßen tragen. Dies ist aufgrund der aktuellen Situation nicht möglich.  Ich bitte Euch deshalb um Entschuldigung. Aber diese Entscheidung habe nicht ich gefällt. Deshalb ist es nicht gerecht, mich dafür als Sündenbock hinzustellen! Ich werde aber am Ende einer jeden Messe den sakramentalen Segen Euch allen spenden.

Als Alternative empfehle ich Euch daher,  den Weg, den wir gegangen wären, zu  schmücken. Wer möchte ist eingeladen, einen Teil des Weges persönlich oder in der Familie zu gehen. In unseren Kirchen findet Ihr dazu Gebetsimpulse. Lassen wir uns anregen, unseren Gedanken nachzugehen, uns im Gebet miteinander zu verbinden. So können wir auch in diesem Jahr unseren Glauben auf die Straßen tragen und die christliche Tradition, die uns ja scheinbar so wichtig ist, in dem nun möglichen Rahmen zu feiern. Als Zeichen der Verbundenheit können die Stationskreuze (Altäre) ein wenig nach Euren Möglichkeiten und Wünschen geschmückt werden.  Das überlasse ich ganz Eurer Freiheit.

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