Ohnmacht gegenüber Naturgewalten

Kein Wetterphänomen, sondern Folge des Klimawandels

Liebe Mitchristen, Wasser, Wasser, Wasser. In den Häusern und auf den Straßen. Überall Wasser. Autos und Lieferwagen werden von den Fluten wie Spielzeug mitgerissen. Bäche werden zu Seen, und Menschen obdachlos. Es gibt Zerstörung, Tote und Vermisste. Nicht irgendwo, weit weg in Asien, sondern hier bei uns.

“Rette mich, Gott, denn das Wasser steht mir bis zum Hals! Ich versinke in tiefem Schlamm und finde keinen Halt. Das Wasser reißt mich in die Tiefe, die Flut überschwemmt mich.“

Dieses Gebet aus dem Alten Testament ist 3.000 Jahre alt. Aber es klingt, als wäre es erst gestern aufgeschrieben worden. Einen Unterschied gibt´s allerdings: Die Fluten, die wir in den letzten Tagen erlebt haben, sind kein Zufall. Kein bloßes Wetterphänomen. Sie sind eine Folge des Klimawandels.

Die Hochwasserkatastrophe hat nicht nur unendlich viel Leid und Tod für die Menschen gebracht. Sie hat auch unsere Sicherheit erschüttert. Sie hat uns unsere Ohnmacht aufgezeigt, unsere Ohnmacht gegenüber den Naturgewalten, aber auch unsere Ohnmacht unserem eigenen Leben gegenüber. Wir können noch so gut aufpassen, auf einmal kann eine Katastrophe über uns hereinbrechen.

Die Überschwemmungskatastrophe hat uns gezeigt, was der Klimawandel in Zukunft uns an zerstörerischen Folgen bescheren wird.

Was können wir tun? Wir können – nein: wir MÜSSEN endlich Gottes Auftrag an uns ernst nehmen und die Erde nicht nur ausbeuten, sondern sie bewahren. … Nur: Viel Zeit haben wir nicht mehr.

Allen von Herzen Dank für ihr Engagement im Rahmen dieser Tragödie.  

Euer Pastor


Liebe Pfarrfamilie,

Auch im Juli ist die Corona-Krise noch nicht vorbei. Trotzdem sollen wir nicht ständig nur um Corona kreisen. Wir sollen uns wieder einlassen auf das Leben, achtsamer und behutsamer als vorher. Wir sollen wahrnehmen, was es heißt: sich wieder mit Freunden zu treffen, miteinander ins Gespräch zu kommen. Was gutes Leben ist - diese Frage hat mich in den letzten Wochen beschäftigt. Da ist sicherlich auch die Natur: Der Juli lädt uns ein, ins Freie zu gehen, die Natur zu genießen. Manche werden es vermissen, dass sie nicht in die Ferne fahren möchten. Aber das ist auch die Chance, die Umgebung zu erkunden oder Gegenden im eigenen Land neu zu entdecken, in denen wir noch nie gewesen sind.

Entscheidend ist nicht die Entfernung des Urlaubsortes, sondern dass wir uns ganz einlassen auf den Augenblick, auf das Miteinander, auf die Landschaft. Urlaub kommt ja von „erlauben“. Ich erlaube mir im Urlaub, ganz ich selbst zu sein. Ich lege all die Rollen ab, die ich im Beruf oder im Alltag zu spielen habe. Das Wort „erlauben“ hängt mit der althochdeutschen Wurzel „liob“ zusammen. „Liob“ heißt: gern haben, lieb, freundlich und gut sein. Im Urlaub geht es also darum, gut mit mir und miteinander umzugehen, sich selbst gern zu haben, sich frei zu machen von dem Druck, etwas Besonderes erleben zu müssen. Es geht darum, sich zu erholen. Und zur Erholung gehört es auch, dass ich ganz bei mir, ganz im Augenblick bin. Ohne diese Fähigkeit nützt der teuerste Fernurlaub nichts.

So wünsche ich allen, die Urlaub machen, eine erholsame Zeit, daheim oder in der Ferne. 

Pastor Lothar Klinges


ZAHLENMENSCHEN

Seit Monaten sind wir Menschen, die auf Ziffern starren. Der erste Blick am Morgen: Was machen die Corona-Zahlen? Wie viele Tote sind zu beklagen? Wohin hat sich der Inzidenz-Wert entwickelt? Mit dem Vordringen der Delta-Variante schieben sich die Zahlen wieder in den Vordergrund. Müssen wir Zahlenmenschen bleiben? Zahlen erfassen das Menschsein höchstens zu einem Teil.

Was unsere leeren Kirchen betrifft, so denken wir auch hier vor allem in Zahlen. Dabei sollten wir in MENSCHEN denken ... Von Menschen, die sich von der Kirche verabschieden, könnten wir sehr viel lernen.

Vielleicht können wir diese Sommerwochen ja als eine Gelegenheit nehmen, aus dem „Zahlenraum“ auszusteigen. Was uns ausmacht, was uns trägt, sind ganz andere Dinge als Zahlen, Zahlen…


Liebe Mitchristen,

Wenn ich Menschen begleite, frage ich immer auch nach den Erfahrungen, die sie als Kind in der Familie und in ihrer Heimatpfarre gemacht haben. Viele haben als Kind die Pfarre als Heimat erlebt. Die Kirche gab ihnen das Gefühl von Geborgenheit, von Gemeinschaft, aber auch ein Gespür für das Göttliche.

So möchte ich Euch einladen, über die ersten Jahre nachzudenken, die Ihr als Kinder oder Jugendliche mit der Kirche und mit dem Glauben gemacht habt.

Manche haben sich irgendwann von diesen Erfahrungen abgewandt, weil sie die Kirche als zu eng empfunden haben oder weil sie mit den Aussagen der Kirche nichts mehr anfangen konnten.

Aber es tut uns gut, wenn wir uns unserer Wurzeln wieder bewusst werden. Wenn Ihr durch die Enttäuschungen, die Ihr mit der Kirche gemacht habt, hindurch schaut auf den Grund, werdet Ihr sicher etwas von dem entdecken, was Euch als Kind berührt, fasziniert und angesprochen hat.

So wünsche ich Euch, dass Ihr über die ersten Jahre Eures Lebens nachdenkt.

Wie habe ich da den Glauben empfunden? Wie habe ich Kirche und ihre Gottesdienste erlebt? Und was hat mich am Glauben meiner Eltern fasziniert? Und dann könnt Ihr überlegen: Wenn ich heute als Erwachsener an diese Erfahrungen denke, steigt da in mir eine Sehnsucht auf, Gott wieder als den zu erleben, bei dem ich HEIMAT finde, bei dem ich mich geborgen weiß, der für mich ein fester Grund ist, auf dem ich stehen kann?

In den Gottesdiensten am kommenden Wochenende werde ich an Euch alle denken und für Euch beten, dass Ihr etwas findet, was Euch Halt gibt und Euer Leben wertvoll und froh macht.


Landfrauen danken

Im Namen von Angelika Hoffmann und Farnières Haïti möchten wir uns bei allen bedanken, die unseren Waffelverkauf zu einem Erfolg gemacht haben. Ein Neuanfang nach Corona und die ungewisse, schlechte Witterung waren für uns nicht ganz einfach und wir bitten alle, die wir leider nicht bedienen konnten uns doch nächstes Jahr wieder zu besuchen. Danke.

Die Kerngruppe der Landfrauen Bütgenbach-Berg.


12. Bibelwandertag

Am Dienstag, 3. August, findet der 12. Bibelwandertag rund um den See statt.  Der Tag wird geleitet von Karl-Heinz Calles. Treffpunkt: 9.15 Uhr an Carol‘s Brasserie in der Seestraße 49. Festes Schuhwerk, Picknick und passende Kleider sind erforderlich.  Im vergangenen Jahr musste er leider ausfallen.

Anmeldung bis 1. August bei  Margot Piel in Eupen,  Tel. 087/554436 (auch Anrufbeantworter) oder per Mail:                     margot.piel@belgacom.net

Thema: Es braucht ein neues Sprachenwunder wie am Pfingsttag. Wer kann uns die neue Sprache lehren? Die Menschen von heute müssen uns die neue Sprache erarbeiten. Wir können es und wir schaffen es, wenn wir auf die Stimme in uns hören. Auf diesem Pilgergang werden wir aus der Apostelgeschichte 2,1-13, das  Pfingstereignis betrachten. 


Liebe KLJ-Leiter(innen),

Ihr ward 66 verantwortliche Leiter/innen unter der Hauptleitung von Tom Heinen (20 Leiter, Bütgenbach), Jonas Wiesemes (21 Leiter, Elsenborn), Marie Herbrand (4 Leiterinnen, Berg) sowie Susanne Brüls und Céline Bodarwé (25 Leiter, Weywertz),  um vier fantasievolle Lager in Medendorf, Masta, Vielsalm und Heppenbach zu erleben.

Insgesamt 154 Kinder (Bütgenbach: 32; Elsenborn: 36; Weywertz: 66; Berg: 20) habt Ihr in den vier Lagern begleitet. Mit Euch Leiterinnen und Leitern waren es zusammen 220 Lagerteilnehmer/innen.

An allen Tagen konnte ich selbst miterleben, wie viel Mühe Ihr Euch gebt, um eine Woche Lager mit den euch anvertrauten Kindern und Jugendlichen in Zelten, in Schützenhallen oder in einem Haus zu verbringen. Mit unseren Gruppen durfte ich frohe Lager-Gottesdienste feiern. Diese Lagermessen waren dann auch noch von Euch mit vorbereitet worden. Vor Eurem Einsatz, ja von Eurer Hingabe an den Kindern bin ich voller Bewunderung und wir können wirklich stolz auf Euch sein. Ich möchte Euch Dank sagen für Euer begeisterndes ehrenamtliches Engagement.  Viele Wochen und Monate habt Ihr Euch auf die Lager vorbereitet. 

Und dann waren im Lager noch die Köchinnen unter der Leitung von Sandra Genten-Hermanns (Bütgenbach), Roswitha Boemer-Krings und Hildegard Olivier–Boemer (Weywertz) und Karin Brülls (Berg), die mit der Unterstützung weiterer Mütter/Väter und aktiver und ehemaliger Leiter ihre Zeit investierten, um für das leibliche Wohl zu sorgen. In Elsenborn haben die Leiter/innen selbst für die Verpflegung gesorgt. Allen Köchinnen gilt unser Dank für diesen Einsatz.


 

50 Jahre KLJ-Berg in 2022

Unsere KLJ-Gruppen

KLJ-Elsenborn: Im Jahr 1955 wurde in Elsenborn die erste Mädchengruppe der KLJ gegründet.

KLJ-Berg: Am 27. Februar 1972 wurde in Berg eine KLJ-Jungengruppe und am 7. Juli 1980 eine Mädchengruppe gegründet, die 1984 verschmelzt wurden.

KLJ-Weywertz: Am 1. Mai 1946 wurde in Weywertz die Pfadfindereinheit St. Michael gegründet, die sich 1984 auflöste. Im September 1993 wurde die KLJ-Weywertz gegründet

KLJ-Bütgenbach: Am 16. Oktober 2004 war der offizielle Startschuss der KLJ-Bütgenbach. Bis Juni 2003 gab es die PJG, d. h.  die Pfarrjugendgruppe.


NATIONALFEIERTAG 

Gebet für die, die uns regieren

Aus Anlass des Nationalfeiertages BETEN wir am Samstag und Sonntag für die Menschen, die uns im Land, auf Ebene der DG und auf Ebene unserer Zivilgemeinde Bütgenbach regieren: „Möge Gott ihnen beistehen und helfen, im Interesse aller Bürger zu arbeiten.“

Schön, wenn manche Regierende dabei sind. Wir singen das Te Deum zum Abschluss aller fünf Gottesdienste.

„Te Deum" ist das lateinische Lob- und Danklied, das dem Text nach dem Lied "Großer Gott, wir loben dich..." entspricht, um Gott für Wohlfahrt und Frieden zu danken. Noch ein Grund, warum viele am kommenden Samstag und Sonntag an den Gottesdiensten in unseren Kirchen teilnehmen sollten.


Vor genau 100 Jahren wurde das Bistum Eupen-Malmedy gegründet

Eigenes Bistum

Als Ergebnis der zähen Verhandlungen über das Schicksal der Landdekanate Eupen, Malmedy und St.Vith nach dem Staatswechsel 1920 wurde weder die deutsche Forderung eines Verbleibs der Gebiete im Erzbistum Köln, noch die belgische Forderung einer unmittelbaren Eingliederung in ein belgisches Bistum erfüllt.  Der Heilige Stuhl entschied sich für eine Zwischenlösung: Der Landstrich wurde eine eigene Diözese, gleichrangig neben dem Bistum Lüttich, aber derselben bischöflichen Leitung unterstellt.  In der auf den 30. Juli 1921 datierten Apostolischen Konstitution „Ecclesiae universae'' legte Papst Benedikt XV. dafür die rechtliche Grundlage. Aus Anlass dieses Jubiläums verweise ich auf diese Bulle.

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